"30 Jahre deutsche Vielfalt" in Königstein in Sachsen
Zum 30. Jahrestag des „Mauerfalls“ bekam der Partnerschaftsverein Königstein eine besondere Einladung. Der Vorsitzende Lutz Paul und die Stadträtin Katja Metz wurden als Teilnehmer zu einer „lebendigen Bibliothek“ zum Thema „30 Jahre deutsche Vielfalt – Generationen im Dialog über das Leben in Königstein vom 1990 – 2020
(Sachsen/Oberpfalz/Taunus)“ eingeladen.
Es kamen insgesamt 30 Menschen aus Ost- und West zusammen, die als „Bücher“ die von 2 Schulklassen der 9. Jahrgangsstufe der Oberschule Königstein/Sachsen „gelesen“ wurden. Organisiert wurde diese Veranstaltung, die von Juliane Dietrich vom Verein weltbewusst e.V. in Königstein/Sachsen.
Am 1. Oktober 2020 trafen sich die Teilnehmer zu einem Vorbereitungstreffen und kennenlernen in der „Werkstatt 26“.
Am 2. Oktober 2020 wurden die „Bücher“ mit einem historischen Bus zur Festung Königstein gefahren. Dort trafen dann alle Teilnehmer auf der großen Festwiese zusammen. Nach kurzen Begrüßungsreden und einer Breakdance-Einlage verteilten sich alle Mitwirkenden in den Räumen auf der Festung. An verschiedenen Tischen saßen die „lebendigen Bücher“ und standen jeweils für 30 Minuten den jungen „Lesern“ zur Verfügung. Lutz Paul und Katja Metz waren in den Hornkasematten der Festung eingeteilt und haben sich gerne den Fragen der Schüler gestellt. Rosi Paul und Hans-Jürgen Metz waren mit an den Tischen und wurden unversehens auch zu „lebendigen Büchern“. Nach knapp 4 Stunden war die sehr gelungene Veranstaltung vorüber. Nach der Verabschiedungsrunde auf der Festwiese und einer besonderen Führung über die Festung ging es wieder runter nach Königstein.
Am 3. Oktober 2020 wurde wiederum in der „Werkstatt26“ eine Nachbesprechung durchgeführt. Hier stellte man gemeinsam fest, dass die jungen Menschen durchaus interessiert waren, aber sich die Situation in einem geteilten Land zu Leben überhaupt nicht vorstellen konnten – was vermutlich auch auf die Jugendlichen im Westen Deutschlands zutrifft. Die Standardfrage der Schüler war daher: „Wo waren Sie am Tag des Mauerfalls?“ Daran knüpften sich die Berichte der Teilnehmer, die von den Jugendlichen teilweise sehr erstaunt zur Kenntnis genommen wurden.
Ebenfalls am 2. Oktober 1990 wurde eine Eiche gepflanzt, von Königsteinern aus dem Taunus. Anwesend waren Bürgermeister Huke, Stadtrat Dehler und Stadtverordnetenvorsteher Dr. Kramer. Aus Anlass der 30. Wiederkehr der deutschen Einheit trafen sich Freunde aus Sachsn und dem Taunus.
Es war ein sehr schönes, sonniges und erfahrungsreiches Wochenende, das am Sonntag mit einem Ausflug nach Dresden und Schloss Pillnitz zu Ende ging.